Die Bürgermeisterin der Stadt Mali Lošinj, Ana Kucic, gibt über die aktuelle Situation in der Lieblingsdestination in der Kvarner-Bucht Auskunft und erklärt, warum sich eine Reise auf die Insel lohnt: nicht nur wegen der Übernahme von etwaigen Quarantäne-Kosten, sondern im Speziellen auch wegen der Natur und dem angenehmen Klima.

 

Wie ist die aktuelle Situation im Ort in Bezug auf das Coronavirus? Gibt es Infizierte? Sind Gäste und Bewohner verängstigt?

 

Ana Kučić: Derzeit haben wir keine registrierten Corona-Fälle auf der Insel Lošinj, wobei es auf der Insel über 17.000 Gäste gibt. Alle Gäste werden bereits bei ihrer Ankunft in der Republik Kroatien mit den epidemiologischen Maßnahmen vertraut gemacht, die eingehalten werden müssen und die dem Grundprinzip des Abstandhaltens, der Hygiene und Desinfektion folgen. Sowohl Anwohner als auch Gäste halten sich an die vorgeschriebenen epidemiologischen Maßnahmen, was zu einer so günstigen Situation beiträgt.

 

Was hat die Insel unternommen/vorbereitet für Fälle mit Infektionsverdacht?

 

Ana Kučić: Auf Ebene des Reiseziels wurde in Übereinstimmung mit allen Anbietern von Unterkunftsleistungen ein Verfahrensprotokoll für Fälle des Verdachts auf Symptome einer Infektion mit dem Coronavirus erstellt. Sollten Gäste die Symptome wie Husten, Niesen, Halsschmerzen und/oder Fieber bemerken, müssen sie in ihrer Unterkunft bleiben und jeglichen physischen Kontakt mit anderen Personen innerhalb oder außerhalb der Einrichtung vermeiden. Der Gast füllt den in seiner Unterkunft befindlichen Fragebogen zur Risikobewertung aus (in 7 Sprachen verfügbar), kontaktiert den Eigentümer der Unterkunft oder die Rezeption, die sich im Anschluss mit dem Arzt und den zuständigen Diensten in Verbindung setzen wird.

 

Wir betonen, dass der Tourismusverband von Mali Lošinj für den Fall, dass beim epidemiologischen Dienst der Verdacht auf eine Infektion mit dem Coronavirus entsteht und die Maßnahme der Selbstisolation festgelegt wird, die Kosten für Unterkunft und Verpflegung der Gäste übernimmt bzw. dem Gast während der vorgeschriebenen epidemiologischen Maßnahmen für alle seine Bedürfnisse zur Verfügung steht. In Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden wird für eine sichere Rückkehr in das Heimatland gesorgt.

 

Warum ist die Insel Lošinj eine Inseloase, besonders in diesem von einer Pandemie geprägten Jahr?

 

Ana Kučić: Die Insel Lošinj ist seit Jahren das beste Reiseziel in Kroatien für den Gesundheitstourismus. Angenehmes Klima, natürliche Schönheiten, reiche Artenvielfalt, kristallklares Meer, erstklassige Luft, mehr als 200 Sonnentage sind nur einige der Vorteile, die Insel Lošinj seinen Gästen bietet. Wenn wir über die Insel Lošinj sprechen, sprechen wir tatsächlich von einem Archipel mit mehr als 30 kleineren Inseln und Inselchen mit 250 km Wanderwegen und Promenaden. In den vielen versteckten Buchten und Aussichtspunkten findet jeder eine Ecke für sich oder wie wir es nennen – eine Oase. Bei den Unterkünften – insbesondere in Zeiten der Pandemie – liegt der Schwerpunkt auf Einrichtungen, die dem Gast zusätzliche Sicherheit und Isolation bieten können. In unserem Fall handelt es sich um Camps, Ferienhäuser und zahlreiche Villen mit hochwertigem Service.

 

Wo müssen Gäste Schutzmasken tragen?

 

Ana Kučić: Schutzmasken müssen in öffentlichen Verkehrsmitteln (Fähren, Katamarane, Busse), Gesundheitseinrichtungen, Geschäften und anderen Serviceeinrichtungen wie Banken, Postämtern, Tankstellen usw. getragen werden. Öffentliche Versammlungen sind in Kroatien auf 500 Teilnehmer im Freien begrenzt, unterliegen jedoch besonderen Maßnahmen, wenn die Versammlung mehr als 100 Teilnehmer hat.

 

Gerade aufgrund von Vorsichtsmaßnahmen werden auf der Insel Lošinj nur kleinere Veranstaltungen mit bis zu 100 Besuchern organisiert, während größere Veranstaltungen im öffentlichen Raum (auf Plätzen) zur Prävention abgesagt wurden, um die derzeitige sehr gute epidemiologische Situation aufrechtzuerhalten und ohne Infizierte auf der Insel fortzufahren.

 

Wird die Insel im Falle einer möglichen Infektion „abgeriegelt“? Anders gesagt, werden Schiffsverbindungen (Fähren, Katamarane…) unterbrochen oder werden sich die Regeln und Fahrpläne ändern?

 

Ana Kučić: Nein, wir werden keine Abriegelung der Insel haben. Wir werden versuchen, die Infektionsquelle und die Kontakte so schnell wie möglich zu finden. Wir glauben, dass dies nicht passieren wird, aber falls wir die erste Infektion bekommen, wissen wir, wie wir reagieren müssen, um die Sicherheit unserer Bürger und Gäste nicht zu gefährden. Unabhängig vom möglichen Auftreten der Infektion wird es in keinem Fall zu einer Unterbrechung der Fährverbindungen zum Festland kommen. (red)